Grosse und kleine Geschichten,
einmalige und alltägliche Begebenheiten.
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Die Delegiertenversammlung des Schweizerischen Kaufmännischen Vereins beschliesst 1965, eine neue Zweckbestimmung in die Statuten aufzunehmen: „Förderung des Wohnungsbaus für Angestellte“. 1966 erfährt der Vorstand des KV Zürich von einem Bauprojekt in Dübendorf, welches 62 Wohnungen und eine Tiefgarage umfasst und zu annehmbaren finanziellen Bedingungen übernommen werden könnte. Da nur der subventionierte Wohnungsbau tragbare Mietzinsen ermöglichen würde und um die Subventionsmöglichkeiten von Bund, Kanton und Stadt voll ausnützen zu können, ist eine genossenschaftliche Basis erforderlich. So kommt es im Dezember 1966 im „Kaufleuten“, dem 1915 erbauten Vereinshaus, zur Gründung der Baugenossenschaft des KV Zürich. Im Jahr darauf wird das Bauland an der Heugatterstrasse für 180 Franken pro Quadratmeter erworben. Im Herbst 1968 ist die Überbauung fertiggestellt und die Mieter ziehen ein.
Gut 50 Jahre und einige Sanierungen später, zeigt sich die Siedlung in einem erneuerungsbedürftigen Zustand. Im Rahmen eines Workshopverfahrens wurde vom Vorstand der Baugenossenschaft eine Strategie für die nachhaltige und sozialverträgliche weitere Entwicklung der Siedlung erarbeitet. Einerseits soll die Zukunftsfähigkeit der Siedlung sowie der Wohnungen sichergestellt werden unter Erhalt eines bedeutenden Anteils von Wohnungen mit möglichst tiefen Kostenmieten. Andererseits soll das bestehende Wohnraumangebot mit zeitgemässen, energieeffizienten und hindernisfreien Wohnungen ergänzt werden unter Nutzung der erhöhten Ausnützungsmöglichkeiten gemäss der laufenden Ortsplanungsrevision.
Die Strategie für die Erneuerung und Weiterentwicklung der Siedlung sieht unterschiedliche Eingriffstiefen pro Gebäude vor: Teilsanierung, Totalsanierung mit Erweiterung/Aufstockung sowie Ersatzneubau. Eine Etappierung soll sicherstellen, dass nicht alle Bewohnenden gleichzeitig von den Bauarbeiten betroffen sind und unvermeidbare Umzüge gestaffelt erfolgen können. Für die Umsetzung des Konzepts werden über einen Studienauftrag zukunftsfähige Lösungen gesucht.