Grosse und kleine Geschichten,
einmalige und alltägliche Begebenheiten.
Unsere Referenzen sprechen Bände.

Denk mal Strasse! Die direkte Verbindung zwischen den beiden weltweit bekannten und historisch bedeutungsvollen Luzerner Kulturstätten – dem Löwendenkmal und dem Bourbaki Panorama – lädt ein zum Sinnieren und Nachdenken.

Seit seiner Fertigstellung vor 200 Jahren soll der sterbende Löwe an die dramatischen Ereignisse der französischen Revolution erinnern. Am 10. August 1792 tötet eine aufgebrachte Volksmenge beim Sturm auf das königliche Schloss hunderte von Schweizer Söldnern, die Leibgarde des französischen Königs Louis XVI und seiner Frau Marie-Antoinette.

Fünfzig Jahre nach der Eröffnung des Löwendenkmals ereignen sich im Winter 1871 weitere für die Schweiz historische Geschehnisse. Im Deutsch-Französischen Krieg überschreiten 87’000 erschöpfte Soldaten der französischen Bourbaki-Armee die Schweizer Grenze. Als neutrales Land interniert die Schweiz die Soldaten und lässt sie in 188 Schweizer Gemeinden durch die Zivilbevölkerung mit Essen und medizinischer Hilfe versorgen. Kulturelle Grenzen werden aufgebrochen und aus Fremden werden Freunde. So führt das 1881 von Edouard Castres gemalte Bourbaki Panorama das Elend kriegerischer Konflikte vor Augen und stellt die Solidarität der Bevölkerung dar.

Jährlich rund eineinhalb Millionen Besucher:innen führt die Denkmalstrasse vom Bourbaki Panorama zum rund hundert Meter nördlich gelegenen Löwendenkmal und wieder retour. In Gedanken an die Geschehnisse der französischen Revolution und die humanitäre Tradition der Schweiz spazieren die Touristen an den Liegenschaften Denkmalstrasse 1, 3 und 5 vorbei.

Die drei 1903 erbauten Wohn- und Geschäftshäuser charakterisieren sich durch ihre repräsentative Fassadengestaltung im Stil der französischen Renaissance mit geschosshierarchisierender Detaillierung. Als südlicher Kopfbau der homogen gestalteten Häuserzeile prägt die Liegenschaft Denkmalstrasse 1 die Bebauung am Löwenplatz und im gesamten Weyquartier entscheidend mit. Das Weyquartier entstand zwischen 1850 bis 1900 und gilt mit seinen Touristenattraktionen, Hotels und Souvenirläden bereits seit der Belle Époque als das Fremdenviertel par excellence.